In der 17. Folge des Geschichtsschatten-Podcasts wird die Geschichte der Reconquista auf der iberischen Halbinsel behandelt. Themen wie kulturelle Austausche, interreligiöse Beziehungen, politische Verflechtungen, die Rolle des Papsttums und die religiöse Aufladung der Kämpfe werden beleuchtet. Die Reconquista dauerte fast 700 Jahre und endete 1492 mit der Eroberung Granadas. Es wird diskutiert, ob die Reconquista als Kreuzzüge betrachtet werden kann, da päpstliche Unterstützung und die Gleichsetzung mit den Kriegen im Heiligen Land eine internationale Dimension annahmen. Die militärischen Triumphe der Christen verschoben die Machtverhältnisse auf der Halbinsel nachhaltig. Es wird auch die Rolle der Päpste, Bischöfe und Ritterorden in den Kämpfen gegen die Muslime beleuchtet, sowie die Veränderungen in den Armeen auf beiden Seiten der Konflikte. Diskutiert wird auch das Leben unter Andersgläubigen, die Diskriminierung, aber auch das Zusammenleben von Christen, Juden und Muslimen auf der iberischen Halbinsel. Die Vertreibung der Juden und Muslime nach der Reconquista und die Einrichtung der Spanischen Inquisition im 15. Jahrhundert werden thematisiert. Der letzte große Konflikt der Reconquista, der Krieg um Granada, wird behandelt, der zur Vereinigung der Reiche von Kastilien und Aragon führte. Die Ideologie der Reconquista setzte sich auch in den Eroberungen in Nordafrika, den Kanarischen Inseln und den Amerikas fort. Die Reconquista blieb ein mächtiges Legitimationsmuster weit über das Mittelalter hinaus.